Titelbild kleiner Hund leckt Peace Butter Erdnussbutter


Klein, knackig, köstlich: Nüsse in allen Formen und Farben sind zurecht ein beliebter Snack. Sie glänzen nicht nur mit ihren Nährwerten, sondern kommen auch in so vielen Varianten vor, dass für (fast) jeden Geschmack das Richtige dabei ist. Nun stellt sich vielen Menschen mit Schwanz wedelndem Vierbeiner die Frage: Dürfen Hunde Nüsse essen?

Wir werfen zusammen einen fundierten Blick auf das Thema und finden heraus, welche Nüsse für Hunde giftig sind – und welche unbedenklich. Du wirst auf jeden Fall schnell merken, dass es nur allzu oft ein aber gibt. Ähnlich wie du schon im Artikel über Gemüse in der Hundeernährung erfahren hast, kommt es meistens auf kleine Details in der Zubereitung an, die über den Grad der Verträglichkeit entscheiden können.

Um Hunde und Nüsse ranken sich viele Mythen. Aber was stimmt denn nun? Können Erdnüsse Hunden schaden? Erdnüsse zählen erstmal zu den unbedenklichen Vertretern der Nussarten. Sie dienen als Quelle diverser Nährstoffe, wie Kalium, Phosphor, Magnesium, Ballaststoffe und B-Vitamine. Mit durchschnittlich rund  50 % Fett und 9 % Ballaststoffen weisen sie einen hohen Energie- und Kaloriengehalt auf. (Quelle: Overview of Nutrition: Small Animals, By Sherry Lynn Sanderson)

Kalium trägt unter anderem zur Erhaltung eines normalen Blutdrucks und einer normalen Muskelfunktion bei, Magnesium zu einem normalen Elektrolytgleichgewicht und Energiestoffwechsel.

Auch wenn die gerösteten und gesalzenen Erdnüsse aus der Dose für uns ein beliebter Snack am Fernsehabend sind, ist es für Hunde entscheidend ist, nur pure Erdnüsse zu verzehren. Im Idealfall kein/wenig Öl, keine Gewürze (besonders keine scharfen) und auch keine Rückstände von Schale oder dünner Hülle. Diese sind für Tiere schwerer verdaulich als die Nuss selbst und sollten immer sorgfältig entfernt werden. 


Cremig & nussig: Dürfen Hunde Erdnussbutter essen?

Viele Hundebesitzer*innen greifen auf einen Löffel Erdnussbutter für Hunde zurück, um ihnen damit zum Beispiel Medikamente möglichst unauffällig unterzuschieben. Aber dürfen Hunde Erdnussbutter essen? Oder versteckt sich hier ein ungeahntes Risiko?

Genau wie die Erdnuss selbst ist auch die Erdnussbutter für Hunde erstmal unbedenklich. Es gibt allerdings einige Punkte zu beachten. Logischerweise gilt wieder: Bitte keine Gewürzzusätze wie Salz, Zucker oder Öle. Durch den hohen natürlichen Fettgehalt der Erdnüsse kann der übermäßige Verzehr sehr fettreicher Peanut Butter gerade bei zu Übergewicht neigenden Hunden einen negativen Einfluss haben. Ansonsten ist Erdnussbutter für Hunde aber ein willkommener Snack für zwischendurch!

 

Süß macht uns sauer

Wie die meisten süßen Leckereien aus dem Aufstrich-Regal im Supermarkt sind leider auch die meisten Peanut Butters mit einer ordentlichen Portion Zucker und/oder Süßstoff gespickt. Und du ahnst es schon: Die sind für Doggos tabu! Viele Ernährungsexpert*innen weisen darauf hin, dass besonders das Süßungsmittel Xylit eine Gefahr darstellen kann.

Die Justus-Liebig Universiät Giessen erklärt, dass der Stoff beispielsweise auch auf natürliche Weise in Lebensmitteln wie Blumenkohl oder Pflaumen vorkommt, meistens aber künstlich hinzugefügt wird. Neben Lebensmitteln findet er demnach auch in vielen Produkten aus dem Bereich der Zahnhygiene, wie Zahnpasta und Kaugummis, seinen Weg. Für Menschen sei der Konsum von Xylit zwar in der Regel unbedenklich, bei Hunden sieht das jedoch leider anders aus:

Xylitol führt bei Hunden und anderen Tieren (Frettchen, Kaninchen) zu einer starken Insulin-Ausschüttung durch die Bauchspeicheldrüse. Insulin wird normalerweise nur ins Blut abgegeben, wenn der Blutzuckerspiegel sehr hoch ist. (...) Sinkt der Blutzuckerspiegel, dann wird auch die Abgabe von Insulin gedrosselt und das System ist im Gleichgewicht. 

Dürfen Hude Erdnussbutter essen? Ja, aber bitte nur unter genannten Umständen. Wer mit seinem Hund teilen möchte, sollte ausschließlich etwas von der puren Erdnussbutter ohne Zucker und besonders ohne den Süßstoff Xylit abgeben. Lese daher immer aufmerksam die gesamte Zutatenliste durch… oder verlasse dich einfach auf uns!

 

Liebs Magazin Bild Dackel mit buntem Hundegeschirr leckt an der Peace Butter

Erdnussbutter für Hunde von Liebs

Keine Sorge – wir haben die Zutatenliste schon mal für dich gecheckt! Ergebnis: Nichts als Gutes für deinen Liebling! 

In die Liebs Peace Butter, eine himmlisch cremige Erdnussbutter für Hunde, kommen nur reine Peanuts und wertvolle Power-Nährstoffe, die für relaxte Beschäftigung und puren Genuss selbst in unruhigen Momenten sorgen können. Gemeint sind KSM‑66®, L-Tryptophan und L-Theanine. Und die drei schauen wir uns jetzt mal genauer an!

KSM-66® ist, wie das hochgestellte “R” am Namen schon verrät, ein markengeschützter Wirkstoff. Und zwar der reine Wurzelextrakt der Ashwagandha-Pflanze (Withania somnifera). Hervorzuheben ist hier das besonders schonende, lösungsmittelfreie Verfahren der Herstellung, bei dem das volle Spektrum der Withanolide (sekundäre Pflanzenstoffe) erhalten bleibt. KSM‑66® (Ashwagandha) kann dabei unterstützen, Stress zu reduzieren. Und L-Tryptophan?

Dabei handelt es sich um eine essentielle Aminosäure, welche die Bildung des „Glückshormons“ Serotonin beeinflussen kann. L-Theanine, eine nicht-proteinogene Aminosäure, kommt in den Blättern der Teepflanze vor. Sie kann die Entspannung unterstützen und eine Angstreduktion fördern. Zusammen ergeben sie ein starkes Trio, dass deinen Hund in stressigen Phasen unterstützen soll. Als leckere Ablenkung beim gefürchteten Krallenschneiden oder während des Fell-Trimmens. 

Die Rezeptur ist außerdem zu 100 % pflanzlich, frei von Xylit, vielseitig einsetzbar und einfach lecker. Weil sie zusätzlich auch noch glutenfrei ist, kann sie selbst für empfindliche und von Allergien geplagte Hunde ein verträglicher Gaumenschmaus sein. 

Übrigens: Hunde können genau wie wir Menschen auf Erdnüsse allergisch reagieren. Daher ist es trotz allem ratsam, zuvor einen Toleranztest durchzuführen, bei dem dein Hund eine kleine Menge Erdnussbutter oder eine einzelne Erdnuss probiert, bevor du ihm direkt größere Mengen zumutest. Beobachte ihn dabei genau, um mögliche Allergiesymptome zu erkennen und zügig reagieren zu können.


Dürfen Hunde Walnüsse essen?

Erdnüsse – Check! Aber es bleiben ja noch weitere Nüsse… zum Beispiel Walnüsse. Aber dürfen Hunde Walnüsse essen? Aufgepasst, genau lesen lohnt sich. Denn Walnüsse sind für Hunde kein so unbedenklicher Spaß wie Erdnüsse. Besonders die unreifen Walnüsse stellen ein echtes Risiko dar. Grund hierfür ist nicht mal die Nuss selbst, sondern ein bestimmter Schimmelpilz, von dem sie befallen sein kann.


Walnuss Hund Vergiftung Symptome

Als schwerwiegende Symptome einer Vergiftung mit dem besagten Schimmelpilz werden in einem Artikel des Ein Herz für Tiere Magazins sowohl das Zittern, Hecheln und Speicheln aufgezählt, als auch ein allgemein unruhiges Verhalten und Apathie. Eine Infektion mit dem Schimmelpilz kann unter Umständen sogar dann entstehen, wenn dein Hund bei einem Herbst-Spaziergang gammelige Walnüsse unterwegs findet und in den Mund nimmt. Bereits beim kurzen Herumkauen auf der Schale kann er mit dem Pilz in Kontakt kommen, obwohl er die Nüsse selbst nicht gefressen hat. Hier ist also Vorsicht geboten!

Verantwortlich hierfür ist der Schimmelpilz Pencillium Roqueforti, der für Hunde das gefährliche Gift Roquefortin C produziert. Sollten Sie Vergiftungserscheinungen bei Ihrem Hund erkennen, müssen Sie unverzüglich handeln. Mit Kohletabletten können Sie die Zeit bis zum Tierarzt überbrücken.

Für Bayern 1 hat sich auch Privatdozentin Dr. Petra Kölle, Leiterin der Ernährungsberatung der Medizinischen Kleintierklinik der LMU München, zum Thema “Walnüsse für Hunde” geäußert. Dabei wird auch erwähnt, dass besagter Schimmelpilz Penicilium crustosum für Menschen interessanterweise unbedenklich ist – nur für Hunde stellt er eine Gefahr dat. Und das, obwohl er in der Natur relativ häufig vorkommt. Zwar ist nicht jede Walnuss befallen, das Risiko eine kontaminierte Nuss zu erwischen ist aber relativ hoch.

 

Draufsicht einer Schale voller verschiedener Nüsse

Dürfen Hunde Cashewkerne essen?

Endlich wieder eine unbedenkliche Nuss! Bei der Cashew sind sich alle einig, die darf als Hundesnack dienen. Ähnlich wie die Erdnuss müssen die Cashewkerne dafür naturbelassen, ungesalzen und nicht geröstet sowie vollständig geschält verfüttert werden. Und wie immer bitte nur in Maßen. Dann sind sie ein Omega-3-Fettsäuren- und ballaststoffreicher Leckerbissen für schnüffelnde Vierbeiner. 

Also: Dürfen Hunde Cashewkerne essen? Yes! Pur als naturbelassener Snack oder als kleine Portion purer, cremiger Cashewbutter im Futter kannst du deinem Schatz so eine Freude machen. Wie immer bitte ungesalzen, ohne Zucker oder Süßstoffe.


Dürfen Hunde Macadamianüsse essen?

Hier wird es besonders tückisch. Die Macadamia stammt aus den USA, Hawaii und Australien und ist für Hunde tatsächlich giftig – bereits in kleinsten Mengen, und das auch für Katzen. Dafür verantwortlich ist nach aktuellem Stand der Wissenschaft wohl das cyanogene Glykosid Proteactin, eine Vorstufe der Blausäure. Nehmen Hunde bereits kleine Mengen der Macadamianuss zu sich, können schwere Vergiftungssymptome auftreten, die im Artikel “Macadamia Nut Toxicosis in Dogs” von Christine Hayes näher erläutert werden.

Innerhalb von 12 Stunden nach der Aufnahme würden Hunde mit Macadamia-Nuss-Vergiftung (Macadamia nut toxicosis) typischerweise Symptome entwickeln wie Schwäche, Depression des zentralen Nervensystems (ZNS), Erbrechen, Ataxie (Koordinationsstörungen), Zittern oder Hyperthermie (Überhitzung/Fieber). 

Was nach kompliziertem Chemie-Fachgesimpel klingt, heißt letztendlich, dass Hunde keine Macadamianüsse zu fressen bekommen sollten. Saftige Weihnachtskekse mit Macadamia für Hunde klingen zwar toll, sind aber absolut untersagt.

 

Kleiner weißer Hund hinter einem Glas Erdnussbutter leckt sich die Schnaue

Nüsse für Hunde im Fazit

Die Frage “Dürfen Hunde Nüsse essen” muss differenziert betrachtet werden. Einige Arten von Nüssen sind für Vierbeiner verträglich und stellen eine wertvolle Nährstoffquelle dar, während andere Nüsse regelrechte Gift-Gefahren sind. Die Bandbreite ist groß, darum lohnt sich ein genauer Blick vor dem Verfüttern, um mögliche Risiken zu minimieren. Hier findest du auf einen Blick zusammengefasst, welche Nüsse ein Go bekommen und welche absolute No-Gos sind.

Unbedenkliche Nüsse (wenn Vorgaben und Dosierung beachtet werden)

  • Cashewkerne

  • Haselnüsse (in kleinen Mengen, Achtung Allergierisiko)

  • Erdnüsse

  • Mandeln (keine Bittermandeln!)

  • Pekannüsse

  • Pistazien (Achtung vor Schimmelpilzen)

  • Kokosnüsse (keine echte Nuss, aber trotzdem 😉)

  • Maronen (Esskastanien)

Kritische Nüsse (nur unter größter Vorsicht oder ganz meiden)

  • Macadamianüsse

  • Bittermandeln

  • Walnüsse (ungeschält oder unreif besonders bedenklich)

  • Eicheln

  • Rosskastanien

  • Gewürzte Nüsse (insbesondere mit Salz, Knoblauch oder Kakao)

 

Leonie Schnieders